Künstlerischer Nachlass

Foto: Klaus Mehner, Quelle: Bundesstiftung Aufarbeitung, Bärbel Bohley in ihrem Atelier 1988
Foto: Klaus Mehner, Quelle: Bundesstiftung Aufarbeitung, Bärbel Bohley in ihrem Atelier 1988

 

Ich bin keine politische Künstlerin. Ich bin ein politischer Mensch, der Kunst macht.
Manchmal ist Kunst abwesend – dann ist Politik anwesend und bestürmt das Leben.

Ich möchte als Ganzes gesehen werden – aber meine Bilder sollen als Bilder betrachtet werden. Kunst ist für mich der Versuch eines utopischen Entwurfs vom Leben. (Bohley, 1990)


→Bildergalerie – Arbeiten aus den Jahren 1985-1989

Bilder von Bärbel Bohley aus den Jahren 1970 bis 1980

Mediathek der Kinemathek, Meine Bildergeschichte, Bärbel Bohley und Matthias Grünewald: Der Isenheimer Altar.


Der bildkünstlerische Nachlass von Bärbel Bohley, im Besitz ihres Sohnes Anselm Bohley, umfasst ca. 1.000 Werke aus der Zeit zwischen 1969 und 1989 und ist unerschlossen. Es sind Gemälde und Arbeiten auf Papier, vornehmlich Zeichnungen, des weiteren Pastelle und Kohlearbeiten sowie Collagen, Mischtechniken und Grafiken. Die Arbeiten entstanden ab Ende der 1960er Jahre mit Beginn des Studiums an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und finden ihren Abschluss im November 1989 mit der Entscheidung Bärbel Bohleys sich vollständig dem politischen Engagement zu widmen.


Künstlerischer Werdegang, Ausstellungen (Auswahl):

1969 bis 1974 Studium der Malerei an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee

1978 Ausstellungsbeteiligung »Junge Künstler der DDR Malerei-Grafik–Plastik«, Veranstalter: Ministerium für Kultur der DDR, Galerie Junge Kunst Frankfurt/Oder.

1979 Ausstellungsbeteiligung »100 ausgewählte Grafiken 1979«, Staatlicher Kunsthandel der DDR in: Berlin, Cottbus, Dresden, Karl-Marx-Stadt (Chemnitz), Suhl.

1979 Kunstausstellung der Hauptstadt der DDR Berlin im 30. Jahr des Bestehens der DDR. Malerei-Grafik-Plastik. Ausstellungszentrum am Fernsehturm.

1980 Ausstellungsbeteiligung »Berliner Atelier 1980. Malerei-Grafik-Plastik«, Magistrat von Berlin, Hauptstadt der DDR; Verband Bildender Künstler der DDR, Berlin.

1981 Einzelausstellung, Galerie im Alten Museum, Berlin.

1982 Ausstellungsbeteiligung »Zehn Künstler aus der DDR. Malerei und Graphik«, Städtisches Museum Göttingen in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Kunsthandel der DDR, Göttingen, Städtisches Museum.

1982/83 IX. Kunstausstellung der DDR in Dresden

1983 Einzelausstellung, Kleine Humboldtgalerie, Berlin.

1986 Ausstellungsbeteiligung »Künstlerische Druckgrafik in der DDR«, Sammlung Wolfgang Schreiner Berlin, Ludwig-Institut für Kunst der DDR, Oberhausen.

1987 Ausstellungsbeteiligung, Klubgalerie Magdeburg.

1987 Ausstellungsbeteiligung, Galerie Theaterpassage Leipzig.

1987 Ausstellungsbeteiligung, Berliner Grafikauktion im Prater

1989 Ausstellungsbeteiligung »Berliner Kunstausstellung Malerei-Graphik-Plastik«, Ausstellungszentrum am Fernsehturm und in der Galerie »Weißer Elefant«, Verband Bildender Künstler der DDR, Berlin.

1989 Einzelausstellung, Büchergilde-Buchhandlung & Galerie in Frankfurt/Main.

1990 Einzelausstellung, Galerie am Schlossberg Gadebusch.

Letztes künstlerisches Werk für eine Grafik-Mappe im November 1989, handschriftlich mit Kreide auf schwarzem Papier: »Manchmal ist Kunst abwesend!«


Preise/ Auszeichnungen:
1976 Förderpreis des Staatlichen Kunsthandels der DDR

1980 Förderpreis des Staatlichen Kunsthandels der DDR

1989 Karl-Hofer-Preis, Universität der Künste Berlin


 

Foto: Klaus Mehner; Quelle: Bundesstiftung Aufarbeitung; Bärbel Bohley in ihrem Atelier 1988
Foto: Klaus Mehner; Quelle: Bundesstiftung Aufarbeitung; Bärbel Bohley in ihrem Atelier 1988

Warum ich Künstlerin werden wollte, das hatte was mit dem Wunsch nach Freiraum zu tun, weil die Kunst in der DDR noch ein Freiraum sein konnte. (Bohley 2010)