werden Informationen über Initiativen, die nach ihren Tod
das Andenken an sie bewahren, wie Publikationen über ihr Leben und Werk,
sowie Veranstaltungen, Ausstellungen und Beiträge in den Medien, in denen Bärbel Bohley gewürdigt wird, hinzugefügt.
Irena Kukutz, Rolf Schälike
Dezember 2014
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Bärbel Bohley im Februar 2010:
»Warum misch ich mich denn manchmal noch ein oder hab überhaupt
noch die Webseite, ich könnte die ja auch auslaufen lassen,
ich mach ja nicht mehr viel. Mein Beitrag zu dieser DDR-Geschichte,
den sehe ich darin, dass ich eigentlich eine ganz normale Frau
war aus dem Osten, wie viele aus meinem Jahrgang 1945.
Aber ich habe doch den Eindruck, dass ich irgendwie auch für etwas stehe,
was darüber hinausgeht. Nämlich wenn diese Leute erst mal sagen,
mit mir geht es so nicht weiter, dann haben die eine unendliche Kraft.
Ich habe auch an den Verhältnissen oder in den Verhältnissen eine
Kraft entwickelt, ich selber zu sein, also mich nicht einkaufen zu lassen.
Ich habe das alles nicht gemacht, weil ich irgendwo ein Ministeramt
haben wollte oder weil ich der Chef von … werden wollte.
Ich wollte mein Leben eigentlich immer nur selbst in die Hand nehmen können.
Und das war nach 1989 ja fast nicht möglich. Man wurde ja schon gelebt.
Also angelegt waren mehrere Möglichkeiten. Ich habe mich aber für diese
Möglichkeit entschieden. Und die hat irgendwas damit zu tun,
dass man sich selber als jemand begreift, den es auch zu gestalten gilt. Ich denke, ja.«
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